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Die RAA M-V gewinnt den ersten Landesintegrationspreis M-V

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Das Titelbild eines eBooks "Die Geschichte von Franz und Alex aus Satow" auf einem Tablet. Zu sehen ist der Titel und eine Illustration eines Dorfes in einer hügeligen Landschaft.
Veröffentlicht am: 11. Juli 2023
Beitrag aus dem Bereich: Aktuelles | Nachrichten
Bildungsmodule zur Geschichte und Gegenwart von Rom*nja und Sinti*zze überzeugen die Jury.

Unter dem Motto „Zu Hause in M-V“ wurde am Montag zum ersten Mal der Landesintegrationspreis des Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport verliehen. Es bewarben sich 51 Projekte – darunter auch die Geschichtswerkstatt zeitlupe aus Neubrandenburg mit ihren Bildungsmodulen zur Geschichte und Gegenwart von Sinti*zze und Rom*nja in Mecklenburg-Vorpommern.

Jana Michael, Landesbeauftragte für Integration, lobte den 1. Platz in der Kategorie Hauptamt an die Geschichtswerkstatt zeitlupe der RAA Mecklenburg-Vorpommern aus.

RAA-Geschäftsführer Christian Utpatel (zw. v. l.) und zeitlupe Projektleiterin Constanze Jaiser (zw. v. r.) zusammen mit weiteren Neubrandenburger Preisträger*innen.

Seit 2020 entwickeln die Mitarbeitenden der RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe Bildungsmodule, mit denen Aufmerksamkeit auf die Geschichte und Gegenwart von Sinti*zze und Rom*nja in Mecklenburg-Vorpommern gelenkt und die Präsenz dieser größten Minderheit Europas normalisiert werden soll.

Sinti und Roma waren und sind Bewohnerinnen und Bewohner Mecklenburg-Vorpommerns

Dabei ist es wichtig, sowohl an den Völkermord in der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern als sich auch der aktuellen Ausgrenzung, u. a. von aus der Ukraine geflüchteten Rom*nja zu widmen. Um das Wissen um die Kontinuität von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gegenüber Sinti*zze und Romnja zu mehren und die zu gewinnenden Erfahrungen erlebbarer zu machen, arbeitet die Geschichtswerkstatt zeitlupe der RAA M-V gemeinsam mit einem Netzwerk von Kooperationspartnern an vielfältigen pädagogischen Angeboten und Methoden. Dazu gehören die Jugendkunstschule Neubrandenburg, die Landeszentrale für politische Bildung, Kommunen und Vereine, freischaffende Künstler*innen und Wissenschaftler*innen oder Pädagog*innen.

Zum Ansehen des Graphic Novel wird ein modernes und leistungsstarkes Tablet von Apple empfohlen sowie eine ebook reader App (Apple Books).

Im so entstandenen pädagogischen Werkzeugkoffer finden sich unter anderem ein interaktives Kinderbuch von Anna-Friederike C. Pöschel, das die Geschichte von Sinti-Kindern erzählt, die in der Zeit des Zweiten Weltkrieges in ein Kinderheim nach Neustrelitz verschleppt und später mit ihren Familien nach Auschwitz deportiert wurden. Des weiteren sind medienpädagogische Workshop-Formate erstellt worden, die Ausgrenzung in spezifischen Kontexten wie Schule oder in der Sozialen Arbeit thematisieren. Zuletzt folgte die Publikation einer historischen biographischen Aufarbeitung von Rom*nja und Sinti*zze in Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit der Autorin Dr. Natalja Jeske und der Landeszentrale für Politische Bildung. Die Publikation kann hier bestellt werden.

Die Publikation kann gegen eine geringe Versandpauschale bei uns bestellt werden.

Qualifizieren und Vernetzen

Zudem trägt die RAA M-V seit 2022 Informationen zur Lebenssituation von geflüchteten Rom*nja aus der Ukraine in M-V zusammen und wird künftig Kommunen, Bildungseinrichtungen, zivilgesellschaftliche Akteure und Unterkunftsbetreiber beraten, qualifizieren und vernetzen. Dazu wird im Sommer 2023 ein neues Projekt eingerichtet.

Wir bedanken uns für die Wertschätzung seitens des Landes und sprechen herzliche Glückwünsche an die Kolleg*innen Dr. Constanze Jaiser und Dr. Martin Müller-Butz im Projekt zeitlupe aus.

Die Bildungsmodule „Sinti und Roma in Mecklenburg-Vorpommern“ finden Sie hier:

Mehr Informationen zum Projekt zeitlupe und den Ansprechpartner*innen finden Sie hier:

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