Am 12. Oktober fand auf Einladung der Beratungsstelle für Demokratiestärkung und Rechtsextremismusprävention im Amt Krakow am See ein Fachtag für Kitas und Schulen statt. Unter dem Motto „Demokratie offen und vielfältig leben – Wie geht das?“ kamen Erzieher*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Lehrkräfte und weitere Interessierte im Schloss Vietgest zusammen, um sich über Demokratiestärkung und Rechtsextremismusprävention im pädagogischen Alltag zu auszutauschen.
Amtsvorsteher Hendrik Streeb, eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort. Darin verwies er darauf, dass es sich beim Fachtag um die erste Fortbildungsveranstaltung handelt, die von der Beratungsstelle, die es seit Mitte 2023 gibt, organisiert und ausgerichtet wird. Entstanden war die Idee aus einem gemeinsamen Austausch mit Kita- und Schulleitungen, deren Umsetzung die Beratungsstelle zu ihren Aufgaben gemacht hat. Hendrik Streeb betonte in seiner Ansprache den klaren Willen der kommunalen Politik und Verwaltung im Amtsbereich Krakow am See, Menschen zu unterstützen, die sich beruflich oder privat für eine vielfältige Gesellschaft und gelebte Demokratie einsetzen.
Nachdem das Regionalzentrum für demokratische Kultur im Landkreis und der Hansestadt Rostock grundsätzlich über Kindheit und Rechtsextremismus sowie darüber informierte, wo und wie die Arbeit von Pädagog*innen vor Ort davon betroffen sein kann, teilten sich die Teilnehmenden auf Workshops auf. Eva Prausner vom Projekt ElternStärken! Und Dr. Frank Greuel vom Deutschen Jugendinstitut e. V. leiteten die Runden an, in denen die Teilnehmenden Möglichkeiten und Methoden der Demokratiestärkung in Schule und Kita lebhaft diskutierten.
Das Angebot, den Fachtag als Forum für Vernetzung und Erfahrungsaustausch zu nutzen, wurde mit großer Offenheit angenommen, sodass im letzten Programmpunkt, einem pädagogischen Empowerment verbunden mit einem „Mini-Markt der Möglichkeiten“, die Gruppe sich gegenseitig Ideen und Projektpläne für die Arbeit in der eigenen Einrichtung vor. Gemeinsam mit Dr. Delphine Wollenberg von der Mobilen Antidiskriminierungsberatung Vorpommern-Greifswald wurden Materialien, Werkzeuge und Projekte für den Einsatz in der Demokratiepädagogik vorgestellt und zusammengebracht mit den Ergebnissen der Workshoparbeit.
Gemeinsam wurde beschlossen, das regionalspezifische Fachtagsangebot für Demokratiestärkung und Rechtsextremismusprävention in der pädagogischen Arbeit zu verstetigen. Mindestens einmal im Jahr soll unter einem besonderen Themenschwerpunkt, Austausch und Weiterbildung stattfinden. Daran anknüpfend unterstützt die Beratungsstelle die einzelnen Einrichtungen aktiv in ihrer präventiven Arbeit für Vielfalt und Toleranz.
Der Fachtag „Demokratie offen und vielfältig leben – Wie geht das?“ war ein Angebot der Beratung für Demokratiestärkung und Rechtsextremismusprävention im Amt Krakow am See und in Trägerschaft der RAA | Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. Er wurde gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ von der Partnerschaft für Demokratie der Ämter Krakow am See und Mecklenburgische Schweiz.