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„Wildes Land II – MV am Tag X“  

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Veröffentlicht am: 11. März 2022
Beitrag aus dem Bereich: Aktuelles
Früher legten in manchen Gegenden an der Küste die Menschen Leuchtfeuer, um in Not geratene Seeleute auf dem sturmgepeitschten Meer scheinbar Orientierung zu geben. Die Schiffsbesatzung dachte, es wären ferne […]

Früher legten in manchen Gegenden an der Küste die Menschen Leuchtfeuer, um in Not geratene Seeleute auf dem sturmgepeitschten Meer scheinbar Orientierung zu geben. Die Schiffsbesatzung dachte, es wären ferne Leuchttürme, die Rettung und Sicherheit, Hilfe und Trost versprachen. Zu spät bemerkte die Crew die Täuschung; die Schiffe liefen auf Riffe auf, die Männer ertranken, die Schiffsladung wurde als „herrenloses Strandgut“ gestohlen.

Am: 08.5.2022 / 19:30 – 21:30
Veranstaltungsort
Staatstheater, Großes Haus
Eine Land-Recherche von Helge Schmidt & Ensemble 
Uraufführung                            
(fachliche Hintergrundberatung: RAA-Demokratiezentrum Westmecklenburg u.a.)         

Heute zündeln rassistische und rechtsextreme Brandstifter an politischen Fehlfeuern. Die Flammen züngeln empor, sie schwärzen bereits die Fundamente von Menschenrechten und Demokratie. Die extreme Rechte kapert Planke um Planke unsere Wertefundamente. Die Gefahr ist real, viele wollen sie lediglich nicht sehen. Zudem zeigen die jüngsten Erkenntnisse – auch in M.-V. – dass Sicherheitsbehörden und Polizei vor demokratiefeindlichen, antiparlamentarischen und menschenfeindlichen Attitüden nicht gefeit sind (der Nordkreuz-Komplex, rechtsextreme Chatgruppen, diskriminierende Fahndungsmethoden etc.).

Die Mehrheitsgesellschaft sucht nach Antworten auf komplexe Fragen, aber irgendwo in MV warten militante Prepper und Reichsbürger, völkische Biobauern und rechte Esoteriker, radikale Motorradclubs und freie Kameradschaften, identitäre Aktivisten und nationalistische Parteikader nur darauf, die Macht zu ergreifen. Bis dahin erweisen sich die entleerten ländlichen Räume als ideale Biotope für rechtsextreme Parallelgesellschaften. Ihre braune Artenvielfalt ist schillernd aber auch bestens vernetzt und voll fokussiert auf den Tag X. – Was heute tun, um zu verhindern, dass morgen wie vorgestern wird?

Inszenierung Helge Schmidt   
Ausstattung Anika Marquardt     
Video Michael Kokott                                       
Dramaturgie Marc Steinbach
Beratung: D. Trepsdorf, J. Ohlhöft (u. a.)

Karten unter: www.mecklenburgisches-staatstheater.de/karten.html

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