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Wer bin ich? RAA-Projekt lenkt Blick auf Identität und Film

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Veröffentlicht am: 18. Februar 2022
Beitrag aus dem Bereich: Aktuelles | Nachrichten
Das RAA-Projekt Klappe auf! führte vom 15. bis zum 17. Februar einen Workshop für Bundesfreiwilligendienstleistende durch. In diesem setzten sich die Teilnehmenden mit dem Thema Identität filmisch auseinander und beschäftigten sich dabei unter anderem mit eigenen Privilegien, Selbst- und Fremdwahrnehmungen.

Die Frage nach der Identität beschäftigt die Menschen bereits seit der Antike. So war es Plutarch, der fragte, ob ein Schiff bei der Rückkehr in den Hafen noch immer dasselbe sei, wenn man auf einer langen Fahrt nach und nach alle Bestandteile austauschen musste.

Die Auseinandersetzung mit Identität

Was macht Identität aus? Wer bin ich? Wer will ich sein? Diesen Fragen näherte sich Klappe auf! gemeinsam mit Bundesfreiwilligendienstleistenden aus ganz Mecklenburg-Vorpommern mit Hilfe des Mediums Film.

Der erste Vormittag stand ganz im Zeichen von Identität. Die Teilnehmenden tauschten sich darüber aus, ob Identität etwas Starres ist und ob sie sich im Laufe des Lebens verändern kann. Auch wer und was Identitäten beeinflussen kann, wurde besprochen. Im nächsten Schritt setzte sich jede:r Teilnehmende mit eigenen Privilegien auseinander und besprach mit einer weiteren Person, wie diese Eigenschaften die eigene Identität beeinflussen.

Auf diese Weise wurde für das Thema der eigenen Kurzfilme eine erste Basis geschaffen. Um einen Film umzusetzen, braucht es aber auch Wissen über seine einzelnen Bestandteile. Dies erarbeiteten sich die Teilnehmenden durch die Analyse des Films Leben GmbH. Hierbei gingen sie folgenden Fragen nach: Welche Kameraperspektiven gibt es? Worum geht es in dem Film überhaupt? Werden Special Effects eingesetzt und wie sieht es mit Licht und Ton aus? Die Erkenntnisse wurden in einem anschließenden Quiz zu Perspektiven und Einstellungsgrößen gefestigt.

Die Umsetzung eigener Videos

Mit einer App fürs Smartphone probierten sich die Teilnehmenden im Videodrehen aus. Hauptrolle ihres Films war ein Gegenstand, der ihre Identität beeinflusst hat. Sie haben persönliche Geschichten erzählt oder ihren Gegenstand personifiziert. Jede:r Teilnehmende fand einen für sich selbst geeigneten und individuellen Ansatz für das eigene Video. Das Ergebnis waren viele sehr unterschiedliche Clips.

Obwohl das Thema Identität natürlich sehr persönlich ist, ermöglichten die Teilnehmenden einen Einblick in ihr Leben. Sie nutzten altes und neu aufgenommenes Videomaterial, setzten sich mit ihrer Beziehung zum Haustier oder Kleidung auseinander, ließen ein Skizzenheft sprechen oder Klappe auf! an einer Therapiestunde eines Laptops teilhaben. Auch Videos, die die Suche nach der eigenen Identität thematisieren, wurden in der kurzen Arbeitszeit realisiert. Neben kleinen Stop-Motion-Sequenzen wurden auch Animationen, Stimmverzerrer und ein Greenscreen genutzt.

Ein großer Dank an die Teilnehmenden

Für Klappe auf! war es ein sehr bereichernder Workshop. Sehr beeindruckt von der Offenheit der Teilnehmenden bedankt sich das Projekt bei allen, die dabei waren. Vielen Dank auch an die Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Mecklenburg-Vorpommern e.V., die Klappe auf! regelmäßig in ihre FSJ- und BFD-Seminare einbezieht.

Interesse an einem Workshop?

Wenn Jugendliche Lust haben, bei einem Workshop dabei zu sein oder mehr über Filme, Filmarbeit oder Rassismus wissen möchten, dann können sie hier nachschauen, ob Themen dabei sind, die sie interessieren. Wenn Jugendliche Fragen oder Vorschläge für Klappe auf! haben, dann können sie gerne das Projekt über das Kontaktformular anschreiben.

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