Schule gestalten

Menschen stärken

Kooperationen stiften

Europäische Sozialfonds

Mehrsprachigkeit ist eine „Superpower“

Start 9 Aktuelles 9 Mehrsprachigkeit ist eine „Superpower“
Ein heller, kleiner Hörsaal zeigt zwei Referentinnen vor ihrem Publikum.
Veröffentlicht am: 26. September 2024
Beitrag aus dem Bereich: Aktuelles
Wir blicken zurück auf einen erfolgreichen Fachtag zum Thema Mehrsprachigkeit und Literacy.

Am Freitag, den 20. September 2024, besuchten rund 60 Teilnehmende und Akteur*innen den Fachtag „Mehrsprachigkeit und Literacy in der frühen Bildung“ in den Räumen der Universität Greifswald. Darunter fanden sich Fachkräfte aus Kita, Hort, Grundschule, Fachberatung, Familienbildung sowie Multiplikator*innen aus ganz Mecklenburg-Vorpommern. Organisiert wurde der Fachtag von der Fachstelle Mehrsprachigkeit MV in Kooperation mit dem Institut für Slawistik der Universität Greifswald.

Nach den Grußworten von Prof. Dr. Andreas Ohme, Direktor des Instituts für Slawistik der Universität Greifwald und Anna Gatzke, Integrationsbeauftragte der Hanse- und Universitätsstadt Greifswald begann der Fachtag mit einem Impulsvortrag von Dr. Reyhan Kuyumcu, Sprachwissenschaftlerin, Vorsitzende des Vereins frühe Mehrsprachigkeit an Kitas und Schulen und Lektorin an der Universität Kiel.

Unter dem Titel „Anbahnung von Literalität im mehrsprachigen Kontext“ betonte sie die Wichtigkeit vielfältiger Literalitätserfahrungen für die Entwicklung bildungssprachlicher Kompetenzen von Kindern. Dabei schließt dieser Erfahrungsraum alle für die Kinder relevanten Sprachen mit ein und umfasst auch frühe freudvolle Erfahrungen mit Büchern, Schriftsprache und Geschichten in den Familien und in den Sprachen der Familien.

In den sich anschließenden sieben Workshops gab es Raum für Anregungen und Austausch, darüber wie die kindliche Sprechfreude in allen Sprachen gestärkt und der pädagogische Alltag vielfaltssensibel gestaltet werden kann.  So wurden unter anderem Tipps zum mehrsprachigen und lustvollen Vorlesen gegeben, Anregungen für eine vielfaltsbewusste Lernumgebung geteilt, Mehrsprachigkeit im Rahmen der Kinderrechte beleuchtet und Erfolgsfaktoren für eine kultursensible Zusammenarbeit mit Familien betrachtet. Auch eine frühe Heranführung an die polnische Sprache oder das Niederdeutsche in Kitas waren Themen von Workshops.

In der Mittagspause waren die Teilnehmenden zum Markt der Möglichkeiten eingeladen. An Ständen präsentierten verschiedene Träger, Akteur*innen und Projekte ihre Angebote im Bereich der frühkindlichen und diversitätssensiblen Bildung, der Integration und Antidiskriminierungsarbeit. Neben dem gemeinsamen Austausch konnten auch erste Kontakte für eine künftige Zusammenarbeit oder Projekte angebahnt werden.

Im abschließenden Plenum resümierten die Teilnehmenden „Mehrsprachigkeit ist eine Superpower“, auf die „alle Kinder ein Recht haben“.

Weitere Beiträge