Was passiert, wenn man Kindern und Jugendlichen die Gestaltung einer Veranstaltung oder eines Projektes zutraut und sie dazu ermutigt, selbst Ideen und Impulse miteinzubringen? Es klappt! Im Kleinen und im ganz Großen – Jugendliche haben gute und nachhaltige Ideen, können ihre Pläne kritisch hinterfragen und im Team umsetzen. Das zeigte sich im März in Salem aus der Erfahrung von 16 etablierten Schülerfirmen, die zusammen mit 5 neu entstandenen am Landesschülerfirmentreffen teilnahmen.
An den zwei Tagen konnten die insgesamt 86 Kinder und Jugendlichen nicht nur zahlreiche Workshops besuchen, die die Arbeit in den Schülerfirmen betrafen, sondern auch eigene Arbeitsgruppen bilden und sich intensiv austauschen. Zum Beispiel darüber, wie die Geschäftsführung einer Schülerfirma – die natürlich ebenfalls aus Schüler*innen besteht – sich organisiert und motiviert. Erwachsene Referent*innen der Stiftung Bildung Berlin und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gaben zudem Impulse rund um das Thema Nachhaltigkeit. Denn für die Schüler*innen ist das Thema Zukunft zentral – vor allem grün soll sie sein, sauber und mit Perspektive. Wie die Arbeit in den verschiedenen Schülerfirmen, die sich unter anderem mit Catering, Fashion und Technik befassen, noch nachhaltiger und umweltschonender werden kann, wurde an diesen Tagen gemeinsam kritisch hinterfragt.
„Jetzt wissen wir was Salem bedeutet – davon haben die alten Schüfis immer gesprochen. Es hat uns gut getan zu sehen, dass nicht nur wir eine Schüfi sind, sondern, dass wir viele sind.“
In Schülerfirmen lernen Jugendliche eigene Geschäftsideen zu entwerfen und Produkte oder Dienstleistungen zu planen, zu produzieren, anzubieten und zu vermarkten. Sie übernehmen Verantwortung, zeigen Engagement und üben sich in Verbindlichkeit. Dabei testen sie sich in unterschiedlichen Rollen wie in der Leitung, der Buchhaltung oder im Marketing und erkunden ihre Kompetenzen. Schülerfirmen sind ein Experiment, in dem Schüler*innen auch ganz individuell ausloten sollen, was für eine berufliche Zukunft für sie in Frage kommt.
„Die Schüler*innen zeigen sich in ihrem unglaublichen Fleiß und sagenhaften Engagement.“ – Konni Fuentes, Landeskoordinatorin der Schülerfirmen in M-V
Und besonders schön war natürlich die freie Zeit, die die Jugendlichen selbst organisierten, um sich und den Anderen eine Freude zu bereiten. In Quizduellen und Karaokeshows, die die Jugendlichen selbst moderierten und durchführten, traten die Gruppen gegeneinander an. Hauptsächlich wurden aber bewusst Freundschaften geschlossen und Verabredungen zwischen den Schülerfirmen getroffen: gegenseitige Besuche und Unterstützung, sowie die gemeinsame Ausstellung und Organisation der Landesschülerfirmenmesse im November sind in Planung! Bei dieser Großveranstaltung sollen die Schüler*innen den Hauptteil der Gestaltung übernehmen. Die Landeskoordination der Schülerfirmen (RAA M-V) organisiert den Rahmen und schafft Unterstützungsangebote für die Schüler*innen und die betreuenden Pädagog*innen. Ganz sicher ist: die Messe wird so, wie die Jugendlichen sie wollen!
(Dazu bald mehr!)
Auch Sie möchten eine Schülerfirma an Ihrer Schule gründen oder betreuen? Die Landeskoordinatorin der Schülerfirmen Konni Fuentes berät Sie gerne! Das Angebot umfasst Einzelgespräche, Fortbildungen für Pädagog*innen und natürlich die Teilnahme an der Landesschülerfirmenmesse im November.
Kontakt:
Konni Fuentes
Projektleiterin
Landeskoordination Schülerfirmen MV
0173 2670941