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RomDialog auf der Ehrenamtsmesse MV 2025: Austausch, Information und neue Impulse für mehr Teilhabe

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Veröffentlicht am: 28. April 2025
Beitrag aus dem Bereich: Aktuelles | Nachrichten
Am 26. April 2025 war das RAA-Projekt RomDialog auf der Ehrenamtsmesse MV in Güstrow vertreten. In zahlreichen Gesprächen wurde über gesellschaftliche Teilhabe, Antiziganismusprävention und Engagement für eine offene Gesellschaft informiert. Neue Impulse und Vernetzungen bereichern die weitere Projektarbeit.

Am 26. April 2025 präsentierte sich das Projekt RomDialog auf der Ehrenamtsmesse MV im Bürgerhaus Güstrow. Die Ehrenamtsmesse, die jährlich Engagierte, Vereine und Projekte aus ganz Mecklenburg-Vorpommern zusammenbringt, bot eine hervorragende Gelegenheit, das Projekt einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, Fragen zu beantworten und neue Netzwerke für mehr gesellschaftliche Teilhabe von Rom*nja und Sinti*zze zu knüpfen.

Unter den Gästen waren auch Stefanie Dreese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sowie Sascha Zimmermann, Bürgermeister von Güstrow, die sich an verschiedenen Ständen über ehrenamtliches Engagement informierten.

Am Infostand von RomDialog wurden zwischen 15 und 20 intensive Gespräche geführt. Viele Besucher*innen zeigten sich interessiert an der Arbeit der RAA MV und an den Zielen des Projekts RomDialog. Besonders häufig wurde nach der Bedeutung von „RAA“ gefragt – eine Gelegenheit, die Arbeit der RAA MV als Brückenbauerin für Bildung, Teilhabe und Demokratieförderung bekannter zu machen. Immer wieder wurde die Relevanz unserer Arbeit für ein friedliches Miteinander hervorgehoben – verbunden mit persönlichen Wünschen für Kraft und Erfolg im Engagement gegen Diskriminierung.

Inhaltlich spiegelten die Gespräche zentrale Themen von RomDialog wider: So berichtete eine Vertreterin des Vereins Radeln ohne Alter aus Krakow am See über rassistische Vorurteile innerhalb ukrainischer Communities gegenüber Rom*nja, was die Aktualität der Antiziganismusprävention unterstrich. Ein älteres Ehepaar aus Teterow teilte seine positiven Erfahrungen im Kontakt mit Geflüchteten mit. Auch von der Seniorenakademie der Universität Rostock kam Interesse an einer Zusammenarbeit, um ältere Menschen stärker für bürgerschaftliches Engagement im Kontext von Vielfalt und Teilhabe zu sensibilisieren. Die Initiative Güstrow 2028, die das 800-jährige Stadtjubiläum vorbereitet, zeigte sich offen für Kooperationen, um migrantische Perspektiven sichtbarer zu machen. Zudem zeigte der Weltladen Güstrow Interesse daran, die Sinti- und Roma-Thematik künftig stärker aufzugreifen und in die eigene Bildungsarbeit einzubeziehen. In einem Gespräch verwies ein Besucher außerdem auf den SODI e. V. aus Berlin, der Erfahrungen in der Arbeit mit Rom*nja in Balkanstaaten gesammelt hat – ein Hinweis, der die internationale Dimension der Thematik unterstrich.

Neben unterstützenden Gesprächen gab es auch herausfordernde Momente: Einige Besucher*innen äußerten Vorurteile gegenüber Menschen mit Migrationsgeschichte oder verwendeten diskriminierende Begriffe. Hier bot sich die Möglichkeit, aufklärend tätig zu werden, etwa über die abwertende Geschichte des Begriffs „Zigeuner“ und über die Bedeutung einer diskriminierungsfreien Sprache.

Als Zeichen der Wertschätzung für die Teilnahme an der Ehrenamtsmesse MV wurde RomDialog eine Teilnahmeurkunde überreicht.

Auch medial fand die Veranstaltung Beachtung: Der NDR berichtete im Nordmagazin über die Ehrenamtsmesse und vermittelte Eindrücke vom vielfältigen Engagement vor Ort. Der Beitrag ist abrufbar unter: NDR Nordmagazin – Ehrenamtsmesse MV in Güstrow.

Insgesamt zeigte sich: Persönliche Begegnungen sind ein entscheidender Schlüssel, um Vorurteile abzubauen, Menschen zu ermutigen und neue Partner*innen für eine offene, demokratische Gesellschaft zu gewinnen.
RomDialog
bedankt sich herzlich bei allen Besucher*innen der Ehrenamtsmesse MV für ihr Interesse, die anregenden Gespräche und die neuen Impulse!

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