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Feierlicher Gedenkakt zum Jahrestag der Befreiung im ehem. KZ-Außenlager Neubrandenburg (Waldbau) am 29. April 2022

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Veröffentlicht am: 22. April 2022
Beitrag aus dem Bereich: Pressemitteilungen
Schlagwörter: Geschichte | Neubrandenburg
Inhaftierten und getöteten Menschen des Nationalsozialismus wird feierlich gedacht. Die Veranstaltung steht interessierten Gästen offen. Um Anmeldung wird gebeten (Link in der Meldung).

Waren (Müritz). Am 29. April 2022 jährt sich die Befreiung des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück zum 77. Mal. Eines der größten Außenlager von Ravensbrück mit mindestens 7.000 weiblichen KZ-Häftlingen befand sich bis Ende April 1945 in Neubrandenburg. Die RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V. und die Stadt Neubrandenburg nehmen den Jahrestag der Befreiung zum Anlass, die Namenstropfen-Installation der Künstlerin Imke Rust feierlich einzuweihen und den Frauen von Waldbau sowie den in den Konzentrationslagern des Nationalsozialismus inhaftierten und getöteten Menschen feierlich zu gedenken.

Die Einweihung der Kunstinstallation erfolgt am 29. April 2022 um 14:00 Uhr im KZ-Gedenkort Waldbau bei Neubrandenburg im Beisein von Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft und Umwelt und Stellvertretenden Landrat Thomas Müller vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die Veranstaltung wird musikalisch von der Violinistin Monta Wermann begleitet. Die Künstlerinnen Imke Rust und Pat Binder – Initiatorin des digitalen Kunstprojektes „Stimmen aus Ravensbrück“ – stellen ihre Arbeiten rund um den Gedenkort vor.

In den vergangenen Monaten haben sich viele Menschen aus Neubrandenburg und der Umgebung dafür engagiert, an die ehemals inhaftierten Frauen und ihre Schicksale zu erinnern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projektes zeitlupe und der Stadt Neubrandenburg recherchierten hunderte von Namen und biographische Daten der Gefangenen in Waldbau. In Workshops gravierten Jugendliche, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, interessierte Bürger und viele andere Freiwillige etwa 500 Namen der Frauen von Waldbau auf die Tropfen. Entstanden ist eine partizipative, offene und erweiterbare Installation, die die Schicksale der von Entmenschlichung, Ausbeutung und Vernichtung durch Arbeit betroffenen Frauen sichtbar macht und zum Gedenken und Lernen am historischen Ort einlädt.

Die Gefangenen von Waldbau errichteten den Lagerkomplex mit einfachsten Mitteln selbst und mussten unter widrigsten Bedingungen unter anderem Teile für die in Peenemünde produzierte V1-Rakete und andere Güter der in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen NS-Rüstungsindustrie fertigen. Waldbau verdeutlicht die Brutalität und die Zusammenhänge von Lagerkomplex und Zwangsarbeit. Die Installation verleiht dieser Geschichte eine biographische Dimension und macht die Erfahrungen der gefangenen Frauen nachvollziehbar.

Die Gäste der Veranstaltungen erhalten die Möglichkeit zur Führung durch den Gedenkort.

Die Veranstaltung steht interessierten Gästen offen. Es wird um Anmeldung gebeten.

Programm:

14:00 Musikalisches Intro  (Monta Wermann)

14:05 Begrüßung durch Silvio Witt, Stadt Neubrandenburg 

14:10 Begrüßung durch Christian Utpatel, RAA M-V e.V. 

14:15 Grußwort des Stellvertretenden Landrats Thomas Müller, Mecklenburgische Seenplatte

14:20 Grußwort des Ministers für Klimaschutz, Landwirtschaft und Umwelt MV, Dr. Till Backhaus

14:30 Musikalische und Kulturbeiträge zum Ort und zur Installation

15:00 Offizielle Einweihung der Gedenkinstallation

15:30 Veranstaltungsende 

Kontakt:       

Dr. Constanze Jaiser

zeitlupe | Stadt.Geschichte & Erinnerung

constanze.jaiser@raa-mv.de

Telefon 0395 – 5708 0570

Mobil : 0160 – 9778 6018

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