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Neue Kooperationsvereinbarung zwischen RAA M-V e. V., Landesforst M-V und Stadt Neubrandenburg

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v. l. n. r.: Constanze Jaiser, Christian Utpatel, Silvio Witt, Kerstin Ofiara, Bianka Bühlow
Veröffentlicht am: 29. Juni 2023
Beitrag aus dem Bereich: Aktuelles
Am Montag, den 26. Juni 2023 hat die RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. gemeinsam mit der Stadt Neubrandenburg sowie der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern eine Kooperationsvereinbarung zur Gedenkarbeit auf […]

Am Montag, den 26. Juni 2023 hat die RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. gemeinsam mit der Stadt Neubrandenburg sowie der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern eine Kooperationsvereinbarung zur Gedenkarbeit auf dem Areal des KZ-Gedenkortes „Waldbau“ geschlossen. Kerstin Ofiara, kommissarische Leiterin der Landesforst M-V, Oberbürgermeister Silvio Witt und Christian Utpatel, Geschäftsführer der RAA M-V e. V., unterzeichneten die Vereinbarung, die am Montag in Kraft getreten ist. Sie regelt die künftige Nutzung des Grundstücks hinsichtlich der Gedenkarbeit. Der Vertrag ist ein bedeutender Meilenstein für die Verstetigung der Erinnerungsarbeit am KZ-Außenlager „Waldbau“.

Bei dem KZ-Gedenkort „Waldbau“ handelt es sich um den zweiten, 1944 bis 1945 existierenden Standort des ehemaligen, 1943 errichteten KZ-Außenlagers Neubrandenburg, das dem Konzentrationslager Ravensbrück zugeordnet war. An beiden Standorten wurden Teile für die Bomben und Raketen, wie die sogenannten “V1” und “V2”, unter lebensbedrohlichen Bedingungen produziert. Lediglich am zweiten Standort sind jedoch bis heute Spuren und Überreste von Gebäuden des Lagergeländes sichtbar. Die Baracken und Produktionshallen waren aus Gründen der Tarnung halb unterirdisch angelegt worden. Der Gedenkort befindet sich unmittelbar südlich der Stadtgrenzen der Vier-Tore-Stadt in Richtung Berlin in einem Waldstück nahe der heutigen Bundesstraße 96.

Der Ort des ehemaligen KZ-Außenlagers Neubrandenburg soll als Gedenkort gepflegt und erhalten werden, um an die Geschichte und an das Leid der Menschen zu erinnern, die dort gefangen gehalten wurden, Zwangsarbeit verrichten mussten, gelitten haben und gestorben sind. Die Erinnerung und das Gedenken an diese Menschen soll auf Grundlage der Vereinbarung durch alle drei Partner erhalten werden und generationsübergreifend eine vielfältige Erinnerungsarbeit ermöglichen.

Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Führungen und pädagogische Arbeit sowie durch eine anhaltende Forschungsarbeit der RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe gewährleistet die RAA M-V e.V. im Auftrag der Stadt, dass dauerhaft auf die Geschichte des KZ-Außenlagers Neubrandenburg und dessen Standort „Waldbau“ aufmerksam gemacht werden kann und ein partizipatives Entdecken und Erinnerung möglich wird. Aufgrund seiner Geschichte ist das Areal als Gedenkort einzigartig und für die Region von großer Bedeutung.

Links: Silvio Witt, Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, unterzeichnet die Kooperationsvereinbarung vor einer Luftaufnahme der Stadt Neubrandenburg.
Rechts: Christian Utpatel, Geschäftsführer der RAA M-V, bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. Neben ihm sitzen Silvio Witt und Kerstin Ofiara sowie Dominik Meyer zu Schlochtern
, Fachbereichsleiter für Schule, Kultur, Sport und Recht.

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