Um das Prinzip von Stop Motion Filmen zu verdeutlichen, bastelten alle Kinder ein Daumenkino. Die einzelnen Bilder auszuschneiden, in der richtigen Reihenfolge zu sortieren und zusammenzuheften stellte sich als gar nicht so einfach heraus, doch alle meisterten diese Aufgabe. Beim anschließenden Durchblättern, lief wie von Zauberhand ein Film ab. Das Gehirn vervollständigt die einzelnen Bilder zu einer durchgehenden Bewegung. Das gleiche Prinzip wird auch bei der Animation genutzt. Damit alle einen Eindruck bekommen, wie ein richtiger Stop Motion Film aussieht, sahen wir uns gemeinsam einige Beispiele an und besprachen diese. Dabei trugen die Kinder zusammen, was sie brauchen, um ihre eigenen Filme zu gestalten.
Für aktivierende und gruppenfördernde Spiele konnte die nahegelegene Turnhalle genutzt werden. Das hat allen großen Spaß gemacht. Dann ging es auch schon an das Ausprobieren. In Kleingruppen richteten sie ihre Arbeitsplätze ein. Selbstständig montierten sie die Halterungen für die Tablets – sogenannte Schwanenhälse – an ihren Tisch und probierten mit der App Stop Motion Studio aus, einen Gegenstand durch das Bild zu bewegen. Stolz konnten sie schon am ersten Tag ihre ersten eigenen Animationen zeigen.
Am zweiten Tag ging es dann ans Eingemachte. Zum Oberthema „Wie möchten wir miteinander umgehen?“ sammelten die Kinder Themen und Begriffe. Die Gruppen wählten ein Wunschthema und entwickelten dazu eine Idee für ein Storyboard. Dann wurde gebastelt, Figuren ausgesucht, Hintergründe erstellt und los animiert. Abwechselnd wurde ein Foto gemacht und die Figur bewegt. Konzentriert und mit viel Spaß wurde gearbeitet und ausprobiert. Ganz in ihrem Tempo konnten die Gruppen an einem längeren Film arbeiten oder mehrere kleine Filme erstellen. Dabei reichten die Inhalte von „Einander helfen“, „Nett zueinander sein“ bis zu „Ehrlich sein“.
Am letzten Tag wurde dann vertont. Selbst Texte einzusprechen und Geräusche zu machen, war zuerst etwas ungewohnt. Dann jedoch entwickelten die Teilnehmenden Lust daran, sich auszuprobieren. Sie nahmen viele Tonspuren mehrmals auf, denn es ist gar nicht so einfach, Dinge sofort so einzusprechen, wie man es sich vorstellt. Gruppen, die schneller fertig waren, konnten sich der Animation ihrer Namen widmen und probierten noch einmal andere Techniken aus oder ließen Gegenstände tanzen. Die Präsentation ihrer Filme hat den Kindern großen Spaß gemacht und im abschließenden Feedback wurde nicht nur einmal gefragt, ob die RAAbatz Medienwerkstatt noch einmal vorbeikommen kann.