Am 21. September 2023 versammelten sich die Mitglieder der Schulnetzwerke der Serviceagentur Ganztägig lernen M-V im Landesförderzentrum Hören in Güstrow zu ihrem Jahrestreffen. Die rund 45 Teilnehmer*innen aus insgesamt acht Netzwerken waren zusammengekommen, um ihre Schulentwicklung u. a. in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Kulturelle Bildung und Kooperationen voranzutreiben und sich darüber auszutauschen.
Aktuelle Angebote zur Schulentwicklung
Als Gastredner hatte die Serviceagentur den Regionalberater des Deutschen Schulpreises, Thomas Oertel, eingeladen. Er erläuterte, welche Vorteile eine Bewerbung für den Deutschen Schulpreis hat. Nicht nur die hohen Preisgelder könnten dabei ein Anreiz sein, sondern besonders auch die mit dem Bewerbungsprozess verbundene Möglichkeit für die Schulen, ihre eigene Qualitätsentwicklung auf den Prüfstand zu stellen, sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln. Außerdem erhalten alle Bewerber einen Zugang zu einem Austauschforum und zu einer Vielzahl an Materialien. Die Bewerbungsfrist für den nächsten Schulpreis endet am 1. Februar 2024.
Konni Fuentes, bisherige Mitarbeiterin der Serviceagentur, stellte den Netzwerkmitgliedern die neue Landeskoordination der Schülerfirmen in Mecklenburg-Vorpommern vor, deren Leitung sie übernommen hat. Ebenso wie die Serviceagentur ist diese Landeskoordination bei der RAA Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt. Seit September 2023 bietet Konni Fuentes Beratung und Unterstützung bei der Planung und Betreibung von Schülerfirmen an. Interessenten finden hier die Kontaktdaten.
Einen Rückblick auf die Hospitationsreise zum Thema Kulturelle Bildung nach Aarhus im April 2023 gab Serviceagentur-Mitarbeiterin Ulrike Kaiser-Sturm. Diese Reise wurde im Rahmen des EU-Förderprogramms „Erasmus+“ finanziert und gab den Teilnehmer*innen die Gelegenheit, die Zusammenarbeit von Schulen und Kulturinstitutionen im Nachbarland Dänemark genauer zu erkunden und dadurch Inspiration für die eigene Arbeit in M-V zu bekommen. In diesem Herbst führt die Serviceagentur zwei weitere Hospitationsreisen im Kontext von „Erasmus+“ durch. Anfang Oktober ging es mit Lehrkräften aus M-V ins spanische Valencia zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung und im November folgt ein Besuch der „Helsinki Education Week“. In der finnischen Hauptstadt werden bei dieser großen Bildungstagung pädagogische Innovationen aus ganz Europa vorgestellt, die auch die Schulentwicklung in unserem Bundesland voranbringen können.
Rückblick auf die Schulbau-Tagung
Ein wichtiger Impuls für die Entwicklung im Bereich Lernumgebungen war die Schulbau-Fachtagung am 14. und 15. September auf dem Campus der Hochschule Wismar, welche die Serviceagentur gemeinsam mit der Hochschule Wismar und dem Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung M-V organisiert hat. Die rund 160 Teilnehmenden lernten Strategien für leistungsfähige Lernlandschaften und Ganztagsschulen in Mecklenburg-Vorpommern kennen, entwickelten eigene Ideen und tauschten sich mit Vertreter*innen verschiedener Fachrichtungen aus. Thomas Hetzel von der Serviceagentur stellte beim Jahresnetzwerktreffen Impressionen und Ergebnisse dieser Fachtagung vor und wies auch auf den Tag der Offenen Tür in der Regionalen Schule Lübstorf am 23. November 2023 zum Thema Raumausstattung hin. Auch im Landesförderzentrum Hören konnten sich die Anwesenden ein Bild von moderner Raumgestaltung machen, denn dort wird zurzeit das Musterklassenzimmer eines niederländischen Möbelherstellers getestet. Außerdem berichteten Schüler*innen von der Schule am Inselsee in Güstrow von ihrem Projekt zur Gestaltung ihres Schulgebäudes.
Planung für das aktuelle Schuljahr
Darüber hinaus bilanzierten die bestehenden Netzwerke beim Jahrestreffen ihre bisherige Arbeit und entwickelten Vorhaben für das aktuelle Schuljahr 2023/24. So plant das Netzwerk „Zeitgemäße Lernumgebungen“ eine Reise zur Schulbaumesse in Berlin. Das Netzwerk „Grundschulen“ möchte die Verzahnung von Schule und Hort in den Fokus stellen und in diesem Zusammenhang speziell auf die Schulverpflegung eingehen. Dabei wird es auch mit dem Netzwerk „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zusammenarbeiten. Letzteres hat sich die Aufgabe gestellt, den ganzheitlichen Ansatz der Nachhaltigkeit in den Schulen bekannter zu machen und entsprechend zu fördern. Das Netzwerk „Kulturelle Bildung“ will das Thema kulturelle Schulentwicklung unter anderem durch Hospitationsreisen zu Schulen in M-V und Hamburg stärken. Und im Netzwerk „Qualitätsentwicklung“ soll der Abbau von Bürokratie bei der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern im Mittelpunkt stehen. In diesem Kontext informierte der Leiter der Serviceagentur, Dr. Michael Retzar, die Teilnehmer*innen, dass im kommenden Winter Austauschtreffen zwischen dem Bildungsministerium, den Schulämtern sowie Schulleitungen in M-V stattfinden sollen, bei denen es um die Vereinheitlichung der Modalitäten in Bezug auf Ganztagskooperationen geht.
Falls Ihre Schule Interesse an einer Mitwirkung in den bestehenden Netzwerken der Serviceagentur hat oder selbst neue Partner für Netzwerke sucht, finden Sie unter www.ganztag-mv.de/netzwerke Kontaktformulare und weiterführende Informationen.
Die Serviceagentur Ganztägig lernen M-V bei der RAA M-V unterstützt Schulen und außerschulische Kooperationspartner im Land, die ganztägige Bildungsangebote entwickeln, ausbauen und qualitativ verbessern möchten. Die Begleitung von Schulnetzwerken ist ein Baustein ihrer Arbeit.