Finden sich Mädchen wie Jungen gleichermaßen in Kinderbüchern wieder?
Welche Familienkulturen, Sprachen und Feste werden in Büchern abgebildet?
Gibt es Personengruppen in den Geschichten die immer die Hauptcharakter, die Gewinner, die Helden sind und andere, die stets eine passive Rolle spielen?
Mit diesen Fragen setzen sich die Fachschüler*innen der Freien beruflichen Schule für Soziales in Westmecklenburg in einem Workshop zum Thema „Vielfalt im Kinderbuch“ auseinander.
Angeboten wurde dieser von der Fachstelle Mehrsprachigkeit MV und Inga Glöde, Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Ludwigslust Parchim, im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Die Fachschüler*innen erfuhren, nach welchen Kriterien sie vielfalts- und vorurteilsbewusste Medien auswählen können. Bei der gemeinsamen Betrachtung verschiedener Kinderbücher wurde reflektiert, inwieweit diese verschiedene Perspektiven und Lebensrealitäten abbilden.
Hierfür brachte Inga Glöde eine große Auswahl an vielfaltsbewusst gestalteten Kinderbüchern mit, die zur Freude der Schüler*innen nach dem Workshop einen festen Platz in der Schulbibliothek finden werden.
In der Auseinandersetzung wurde deutlich, wie sehr Kinder Bücher brauchen, in denen sie ihre Lebenswelten und täglichen Erfahrungen wiederfinden. Bücher, die ermutigende Beispiele enthalten. Bücher, in denen eingeschritten und sich positioniert wird, wenn es zu Diskriminierungen und ausgrenzendem Verhalten kommt. Bücher, in denen Kinder sich ein Bild von sich selbst, von anderen Menschen und von der Welt machen können. Denn „Bücher sind Spiegel und Fenster“ (Prof. Rudine Sims Bishop).