Am Freitag, den 14.03.2025, kamen ca. 70 Fachkräfte aus den Kindertageseinrichtungen des DRK-Kreisverbands Rügen-Stralsund für einen gemeinsamen Fachtag im Parkhotel in Bergen auf Rügen zusammen. Unter dem Motto „Mehrsprachigkeit ist ein Schatz“ erlebten die Teilnehmenden Anregungen und Austausch zur Stärkung und Gestaltung eines sprachensensiblen wie vielfaltsbewussten pädagogischen Alltags. Der Tag wurde gemeinsam von der Fachstelle Mehrsprachigkeit MV der RAA M-V und dem DRK-Kreisverband Rügen-Stralsund e. V. organisiert. Kooperationspartner*innen für Workshops und Stände beim Markt der Möglichkeiten waren außerdem die Antidiskriminierungsberatung Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen, Bildung Verquer sowie die Schule für Hören und Kommunikation der Förderschule des Pädagogischen Zentrums Putbus.
In ihrem Impulsvortrag lud Dr. Claudia Seele, die Leiterin der Fachstelle Mehrsprachigkeit, die Teilnehmenden zur Auseinandersetzung mit verbreiteten Mythen rund um die frühe Mehrsprachigkeit ein und stellte diesen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse gegenüber. Es wurde deutlich, dass die Perspektive und Haltung, mit der den Familiensprachen begegnet wird, entscheidend dafür ist, wie diese in den Alltag einbezogen werden.
In den vier sich anschließenden Workshops hatten die Fachkräfte die Möglichkeit, sich intensiver mit den Themen der sprachensensiblen Zusammenarbeit mit Familien, den Strategien für mehrsprachige Sprachbildung im Kita-Alltag und der diversitätsbewussten Gestaltung pädagogischer Materialien auseinanderzusetzen. Ein weiterer Workshop beschäftigte sich mit der Etablierung einer antirassistischen Praxis, um allen Kindern respektvolle und sichere Räume zu bieten.
Die Mittagspause wurde von einem Markt der Möglichkeiten begleitet, bei dem alle beteiligten DRK-Kitas sowie verschiedene Projekte Ideen und Materialien aus der eigenen Praxis für die alltagsintegrierte (mehr-)sprachliche Bildung präsentierten.
In der gemeinsamen Abschlussrunde resümierten die Fachkräfte die Inhalte des Tages und hielten fest, wie wichtig es ist, die sprachliche und familiäre Vielfalt als eine wertvolle Ressource kindlicher Lebenswelten anzuerkennen und in den Kita-Alltag zu integrieren.
Fotos: Mariami Schmitz – DRK