Heute fand in Schwerin die Fachkonferenz „Recht auf Gleichbehandlung: Perspektiven der Antidiskriminierungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern“ statt. Wir als RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. haben die Veranstaltung gemeinsam mit unseren Partnern Jugend kann bewegen e. V. und dem Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e. V. organisiert.
Mit rund 60 Teilnehmenden aus Praxis, Zivilgesellschaft und Verwaltung war die Konferenz ein deutliches Zeichen: Antidiskriminierungsberatung ist und bleibt unverzichtbar – und braucht eine verlässliche Finanzierung über 2026 hinaus.
Ein starkes Programm mit klaren Botschaften
Nach einem Grußwort durch Jacqueline Bernhardt, Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern, und einem Grußwort von Ferda Ataman, der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung, folgten spannende Einblicke aus Wissenschaft, Recht und Beratungspraxis.
In Fachvorträgen von Ilka Simon (Antidiskriminierungsverband Deutschland e. V.) und Maryam Haschemi Yekani (Rechtsanwältin) wurden unter anderem der Aufbau wirksamer Beratungsstrukturen und die rechtlichen Rahmenbedingungen für Diskriminierungsschutz beleuchtet.
Bei der Podiumsdiskussion diskutierten Vertreter*innen aus Politik, Beratung und Verbänden unter anderem mit dem Ziel, langfristige Perspektiven für die Antidiskriminierungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern zu entwickeln.
Beratung für alle – parteilich, vertraulich, kostenlos
Gemeinsam mit unseren beiden Partnerträgern verantworten wir den Aufbau und Betrieb von drei Antidiskriminierungsberatungsstellen in Greifswald, Schwerin und Anklam.
In den vergangenen 18 Monaten haben wir rund 200 Menschen beraten – stets vertraulich, niedrigschwellig und parteilich an der Seite der Ratsuchenden. Unsere Arbeit orientiert sich dabei an den Qualitätsstandards des Antidiskriminierungsverbandes Deutschland.
Gefördert wird das Angebot derzeit durch das Programm respekt*land der Antidiskriminierungsstelle des Bundes – allerdings nur noch bis Januar 2026.
Zukunft sichern: Politische Verantwortung gefordert
Unser Geschäftsführer Christian Utpatel macht deutlich:
„Die Ausfinanzierung der Antidiskriminierungsberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern ist dringend notwendig. Ich freue mich sehr, dass sich das Land Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen November der Koalition gegen Diskriminierung angeschlossen hat. Dieses klare politische Statement gibt Anlass zur Hoffnung, dass das Land ab dem nächsten Jahr Verantwortung übernimmt und die Finanzierung dauerhaft sichert.“
Raum für Begegnung und Zusammenarbeit
Nach dem Fachprogramm bot ein gemeinsames Buffet Gelegenheit zur Vernetzung und zum fachlichen Austausch.
Die Konferenz hat noch einmal gezeigt: Menschen, die Diskriminierung erleben, brauchen verlässliche, erreichbare und kompetente Anlaufstellen – in ganz Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns dafür ein, dass dieses Recht auf Gleichbehandlung dauerhaft Realität wird.