Am 9. September 2024 fand im Staatstheater der Landeshauptstadt Schwerin die Konferenz zum Aktionsplan gegen Antisemitismus der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern statt. Engagierte aus verschiedenen Bereichen, Religionsvertreter:innen und Fachkräfte arbeiteten gemeinsam an diesem wichtigen Zukunftsprojekt. Ziel der Veranstaltung war es, Strategien zur Zurückdrängung antisemitischer Einstellungen zu entwickeln und zu konkretisieren.
In ihren Eröffnungsstatements betonten Bildungsministerin Bettina Martin und Shila Erlbaum vom Zentralrat der Juden in Deutschland die Bedeutung der Sensibilisierung für Alltagsrassismus und Antisemitismus als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Beide unterstrichen, dass Bildung und Aufklärung zentrale Instrumente im Kampf gegen antisemitische Haltungen bleiben müssen.
Ein zentrales Element der Konferenz war das Fachpanel zum Thema „Prävention und Repression“, moderiert von Dr. Daniel Trepsdorf von der RAA Mecklenburg-Vorpommern. Die Diskussion drehte sich um die Notwendigkeit einer stärkeren Vermittlung von jüdischem Leben und jüdischer Geschichte – sowohl im Schulunterricht als auch in öffentlichen Institutionen. Die Teilnehmenden betonten, dass antisemitische Vorurteile nur durch nachhaltige Bildungsarbeit und klare Sanktionen effektiv bekämpft werden können.
An der Konferenz beteiligten sich Vertreterinnen aus den Ministerien, der Antisemitismusbeauftragte des Landes, die Landeszentrale für politische Bildung (LpB), Mitglieder der Jüdischen Gemeinde, der Landesrabbiner, sowie zahlreiche Vertreterinnen aus Vereinen und Verbänden. Die Ergebnisse der Konferenz fließen in den Aktionsplan gegen Antisemitismus, der bis zum Jahresende dem Landtag im Schweriner Schloss vorgelegt wird.