Das von der RAA M-V über zwei Jahre durchgeführte Projekt wurde ausgewählt für eine besondere Wanderausstellung. Eine zentrale Veranstaltung hierzu findet am 23. September 2025 in der Nikolaikirche in Pasewalk statt.

Gedenkanstoß – denk erinnerung weiter
Gedenkanstoß ist ein multimodulares Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht.
80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bringt es die hochaktuelle Frage, welche Relevanz die Auseinandersetzung mit historischem NS-Unrecht für die Gegenwart hat, auf Marktplätze, in die sozialen Netzwerke und Debatten der Bundesrepublik.
Die Grundlage dafür bietet ein empirischer Befund: das Projekt erstellt mittels einer repräsentativen Umfrage eine Diagnose zum Stand des kritischen Geschichtsbewusstseins in Deutschland. Das zentrale Modul bildet eine deutschlandweite Veranstaltungsreihe und begleitet wird das Projekt von einer Kampagne für eine aktive Erinnerungskultur. Um Wissen zu bündeln und nachhaltig zur Verfügung zu stellen, wird ein e-Learning Format entwickelt, das Interessierte in ihrem Engagement bestärkt.
Das Projekt soll Menschen aktivieren, sich mit Themen der deutschen Vergangenheit auseinanderzusetzen und Erinnerungsprojekte vor Ort selbst zu gestalten. Damit soll 80 Jahre nach Kriegsende auf verschiedene Weise gezeigt werden, wie die Zukunft der Erinnerung gelingen kann.
Mehr dazu unter: https://www.stiftung-evz.de/gedenkanstoss/#c11744
Gedenkanstoß Tour
Die Tour macht auf belebten Plätzen in insgesamt sechs Städten jeweils einige Tage Station. Ausgewählte bereits abgeschlossene und laufende Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht stellen sich vor, liefern spannende Impulse und Ideen und laden Mitmachen ein.
Gedenkanstoß in Pasewalk: Gemeinsam erinnern – gemeinsam gestalten
- Wann? 23.09.2025 I 18:30 Uhr
- Wo? Nikolaikirche Pasewalk
Die RAA M-V wird mit auf dem Podium diskutieren:
Was hat die Zeit des Nationalsozialismus noch mit heute zu tun? Wie kann ich Erinnerung aktiv mitgestalten – und warum ist das wichtig für unsere Gesellschaft? Lokale Fachleute und Engagierte sprechen über die Relevanz der Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen und darüber, welche Bedeutung Erinnerungskultur heute in Pasewalk und Umgebung hat. Sie geben Einblicke in das historische Geschehen vor Ort, stellen Ansätze vor, wie dieses Wissen bewahrt und weitergetragen werden kann, und machen sichtbar, wie aktives Erinnern im ländlichen Raum bereits heute gelebt wird. Freu dich auf einen Abend voller Gedenkanstöße – und werde selbst aktiv! Hier geht es zur Veranstaltungsanmeldung.
überLEBENSWEGE – Lokale Spurensuche & digitale Erinnerungswerkstätten
Die RAA M-V hat mit zahlreichen Partnern partizipative Lernlabore im ländlichen Raum (Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg) entwickelt und geschichtsbewusste, audio-visuelle, analog-digitale Erzähl- und Vermittlungsformen von NS-Unrecht geschaffen.
Acht historische Orte wurden mit analogen und medialen Quellen zu einem virtuellen Baukastensystem verbunden sowie unterschiedliche Nutzungskonzepte hierfür entwickelt. Für das Projekt erstellte ein Team an den Orten professionell Film-Fragmente, die der Öffentlichkeit digital zur Verfügung gestellt werden (local-history.net) erstellt. Diese übernehmen in der Erinnerungsarbeit verschiedene Funktionen und können von Nutzer*innen mit eigenen Kommentaren, Texten, Untertitelungen, Grafiken, Musik etc. montiert und kombiniert werden. Historische Spurensuche wird verbunden mit medialen Formaten und einer aktiven digitalen Medienarbeit als Methode des handelnden Lernens.
Das Projekt wurde in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert und ist ein Projekt der RAA M-V (https://www.raa-mv.de/) mit dem Landesjugendring Brandenburg e. V. (Fachstelle Zeitwerk) und in Kooperation mit der Mahn -und Gedenkstätte Ravensbrück/ Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Weitere Informationen: https://zeitlupe-nb.de/de/materialsammlungen/bildungsmodule-ueberlebenswege






