Wie können junge Menschen dazu befähigt werden, ihre Zukünfte mutig und selbstbestimmt zu gestalten? Dieser Frage widmete sich der Fachtag „Medien zum Anfassen – Zukunft aktiv gestalten“, der am 06.11.2025 im Jugendzentrum JOO! in Waren (Müritz) stattfand. Die Veranstaltung bot den teilnehmenden pädagogischen Fachkräften aus der schulischen und außerschulischen Jugendbildung praxisnahe Einblicke und anregende Impulse, wie aktive Medienarbeit zur Förderung von Zukunftskompetenzen beitragen kann.
Mit seinem Impulsvortrag „Fit für die Zukunft!? Mit aktiver Medienarbeit Zukunftskompetenzen fördern“ führte Anton Zscherpe vom Projekt FutureFlow (RAA M-V) in grundlegende Aspekte der Zukünftebildung in Verbindung mit aktiver Medienarbeit ein. Daran anschließend konnten sich die Teilnehmenden in praxisorientierten Workshops ausprobieren und neue Methoden kennenlernen. Im Workshop „Games als Werkzeuge zur Partizipation“ zeigten Dennis Kranz und Alessandro Taruffi von der Stadtbibliothek Rostock (Makerspace), wie junge Menschen mithilfe der Plattform Luanti eigene Zukunftsideen spielerisch umsetzen können. Uwe Kranz vom Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern beleuchtete in seinem Workshop „Künstliche Intelligenz in der Jugendbildungsarbeit“ die Chancen und Herausforderungen von KI in der Bildungsarbeit und erprobte mit den Teilnehmenden Methoden, um Jugendliche für digitale Risiken zu sensibilisieren. In dem Workshop „Konflikte spielerisch erkunden“ lud Thomas Knapp von der SEELAND Medienkooperative e. V. dazu ein, eigene Konfliktmuster kreativ zu reflektieren und filmisch umzusetzen. Der Workshop „Cybermobbing verstehen – sicher handeln“ von Anne Steffen (Jugendkunstschule „Junge Künste“ Neubrandenburg e. V.), zeigte praxisnahe Wege auf, wie Pädagog*innen mit Jugendlichen Strategien gegen digitale Gewalt entwickeln können, u.a. durch das Gestalten einer Fotostory mit der App Book Creator. Daniel Kuhnle von der SEELAND Medienkooperative e. V. vermittelte in seinem Angebot „Multi-Perspektiven-Video“ niedrigschwellige Möglichkeiten, Social-Media-Videos kreativ in der Bildungsarbeit einzusetzen. Mit dem Workshop „Was wäre, wenn … Radio aus der Zukunft“ kombinierten Anton Zscherpe (Future Flow/RAA M-V) und Andy Krüger (Mediatop Neubrandenburg) Methoden der Zukunftsforschung mit praktischer Medienarbeit.
Zum Abschluss präsentierten die Workshopgruppen ihre Ergebnisse, tauschten Erfahrungen aus und diskutierten Perspektiven für eine zukunftsorientierte Medienbildung. Dabei wurde deutlich, dass Medienpädagogik kreative Lernräume eröffnen kann. Sie stärkt junge Menschen darin, ihre Zukunft aktiv und selbstbewusst mitzugestalten. Die Veranstaltung machte deutlich, wie vielfältig aktive Medienarbeit in der Kinder- und Jugendarbeit eingesetzt werden kann und wie wichtig sie ist, um Zukunftskompetenzen nachhaltig zu fördern. Die vielfältigen Angebote der Veranstaltung ermöglichten es den Teilnehmenden, digitale Tools, medienpädagogische Methoden und Ansätze auszuprobieren und auf die eigene Praxis zu übertragen. Darüber hinaus bot der Fachtag reichlich Gelegenheit für kollegialen Austausch, Reflexion und Vernetzung.
Der Fachtag ist eine Veranstaltung der RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. im Rahmen des Projektes FutureFlow in Kooperation mit dem medienpädagogischen Netzwerk Medienplatte. Die Veranstaltung wurde durch die Förderung der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern, der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern und der DROSOS STIFTUNG ermöglicht.










