Unter dem Motto „Demokratie gemeinsam denken“ kamen am 15. September 2025 zahlreiche engagierte Bürgerinnen und Bürger in der Aula der Grundschule Greif zusammen, um die neue Förderperiode (2025-2032) der Partnerschaft für Demokratie (PfD) gemeinsam einzuläuten. Diese wird vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Der Abend begann mit der konstituierenden Sitzung des neu zusammengesetzten Bündnisses der PfD, an die sich eine öffentliche Veranstaltung mit Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft, Ortsteilvertretungen und weiteren lokalen Institutionen anschloss.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Grußwort des stellvertretenden Oberbürgermeisters Tobias Schreiber. In seiner Rede hob er hervor, dass Demokratie vor allem vom Austausch lebt – vom Zuhören und miteinander reden. Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen sei es entscheidend, „im Gespräch zu bleiben“. Die Partnerschaft für Demokratie biete hierfür einen wichtigen Raum.
Im Zentrum des Abends stand der offene Austausch mit den Gästen. An vier thematisch gestalteten Pinnwänden waren alle Teilnehmenden eingeladen, ihre Perspektiven, Wünsche und Ideen einzubringen. Dabei ging es um zentrale Fragen: Was braucht Demokratie in Greifswald? Welche Rahmenbedingungen wünschen sich Engagierte für ihr Ehrenamt? Was erhoffen sich die Menschen von der Partnerschaft für Demokratie? Und nicht zuletzt: Welche Themen sollen in der neuen Radiosendung „Greifswalder Stadtgespräche – Wir hören hin!“ aufgegriffen werden, die die PfD gemeinsam mit dem Generationenbündnis der Stadt bei radio98eins gestaltet und ab dem 15. Oktober gesendet wird.
Die gesammelten Beiträge spiegelten ein breites Spektrum an Themen und Bedarfen wider. Immer wieder genannt wurden der Wunsch nach niedrigschwelligen Beteiligungsformaten, nach mehr Sichtbarkeit für bereits bestehendes Engagement und nach besseren Unterstützungsstrukturen für das Ehrenamt. Auch der Wunsch nach mehr politischer Bildung, offenen Dialogräumen und dem klaren Eintreten gegen Diskriminierung und Ausgrenzung wurde mehrfach formuliert.
Beim Thema Demokratie zeigten sich viele Teilnehmende überzeugt: Demokratie lebt vom Mitmachen – und muss gerade vor Ort gestaltet werden. Dazu brauche es Offenheit, Kommunikation auf Augenhöhe und Anerkennung und Rückhalt für Aktive. Die PfD hat in den kommenden Jahren zwischen 40.000 und 60.000 Euro zur Verfügung, um Vereine mit ihren Projekten zu fördern. Für das geplante Radioprojekt wurden zahlreiche Themenvorschläge gemacht – von Einsamkeit in unserer Gesellschaft über die Situation und Zukunftsperspektiven von Jugendlichen bis hin zu einem Blick hinter die Kulissen der Kommunalpolitik.
Die Dokumentation der Ergebnisse soll nun in die Fortschreibung des lokalen Handlungskonzepts einfließen und als Grundlage für die weitere Arbeit des Bündnisses dienen. Die Auftaktveranstaltung machte deutlich: In Greifswald gibt es viele Menschen, die sich mit Ideen, Haltung und Engagement für eine lebendige Demokratie einsetzen wollen. Die Partnerschaft für Demokratie bietet ihnen dafür nun wieder einen strukturellen Rahmen – als Ort der Beteiligung, der Vernetzung und der gemeinsamen Verantwortung.




