Der jährliche Bericht des Bundesverbandes Mobile Beratung zeigt eine besorgniserregende Entwicklung:
- Die extreme Rechte hat sich im Alltag verfestigt: Die AfD ist zweitstärkste Kraft im Bundestag und hofft auf eine Regierungsbeteiligung im Osten, junge Neonazis nehmen Einfluss an Schulen und Vertreter*innen demokratischer Parteien treiben zunehmend auch auf Bundesebene die Normalisierung der AfD voran.
- Ob in Schulen, Vereinen, Bündnissen oder Behörden: Demokratisch Engagierte gehen besorgt aus dem Jahr heraus. Angriffe auf ihr Engagement gehen immer häufiger auch von demokratischen Politiker*innen aus und es ist deutlich schwieriger geworden, Rechtsextremismus zu problematisieren. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Unterstützung: Die Anfragen an die Mobile Beratung haben 2025 ein neues Rekordhoch erreicht.
- Trotz aller Herausforderungen haben sich Menschen für Demokratie eingesetzt. Viele sind gerade jetzt motiviert, Haltung zu zeigen. Engagierte haben gegen rechtsextreme Veranstaltungen protestiert, mit Straßenfesten Räume für Zusammenhalt geschaffen und an Schulen haben Lehrkräfte Formate erarbeitet, um demokratische Jugendliche zu stärken. Fakt ist aber auch: Wo die extreme Rechte besonders stark ist, sind Engagierte vor allem mit Abwehrkämpfen befasst.
- Die Lage ist ernst und muss als ernst erkannt werden. Rechtsextremismus untergräbt unsere Demokratie und alle sind gefordert, sie zu verteidigen: mit Solidarität und Rückendeckung für marginalisierte Gruppen, mit Investitionen in Bildung und Jugendarbeit und mit einer verlässlichen Finanzierung der Opfer-, Ausstiegs- und Mobilen Beratung.
Das Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg in Trägerschaft der RAA M-V kann diese Entwicklungen auch für Mecklenburg-Vorpommern bestätigen. Gleichzeitig wird auch deutlich: in Mecklenburg-Vorpommern sind viele Menschen engagiert, es gab in vielen Städten und Gemeinden CSDs oder Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und neue Bündnisse haben sich gegründet. Viele Institutionen wie Schulen nehmen ihre Verantwortung ernst und suchen sich Unterstützung. Hier können Akteure aus dem Landesweiten Beratungsnetzwerk MV Hilfe bieten.
Die Pressemitteilung des Bundesverbandes Mobile Beratung ist hier zu finden.
Der gesamte Jahresrückblick des Bundesverbandes Mobile Beratung ist hier zu finden.
Das Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg kann hier kontaktiert werden.



